Das Ehmer Kolumbarium ist nicht nur die erste Friedhofsanlage dieser Art in der Region Wolfsburg, sondern auch der erste Neubau eines kirchlichen Kolumbariums in Deutschland, zudem mit außenliegenden Grabstellen.
An den Außenwänden der kreuzförmigen Kapelle sind 128 Urnenfächer eingelassen, 160 weitere befinden sich in einer Ringmauer um die Kapelle. Die Rückholung des spätmittelalterlichen Marienkrönungsaltares nach 120 Jahren war sowohl Auslöser als auch Bestimmungsfaktor für die Planung und Konzeption dieses Bauwerkes. Der Gebäudekomplex dient als Taufort und als Begräbnisstätte. Die Kapelle verbindet mit ihrem Taufbecken als Mitte und den sie umgebenden Urnenplätzen Zeit und Ewigkeit. Kapelle und Kolumbarium wurden auf dem Terrain des jahrhundertealten, bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts bewirtschafteten Ehmer Kirchfriedhofes errichtet. Wie auf dem alten Friedhof die Toten in mehreren Schichten von Erde bedeckt übereinander ruhen, so wird bald auf mehreren Ebenen im Kolumbarium die Asche von Verstorbenen eine würdige Ruhestätte finden
Der Friedhof ist die Stätte, an der die Verstorbenen zur letzten Ruhe gebettet werden. Er ist mit seinen Gräbern ein sichtbares Zeichen der Vergänglichkeit des Menschen. Er ist zugleich ein Ort, an dem die Kirche die Botschaft verkündet, dass Christus dem Tode die Macht genommen hat und denen, die an ihn glauben, das ewige Leben geben wird. Aus dieser Erkenntnis und in dieser Gewissheit erhalten Arbeit und Gestaltung auf dem Friedhof Richtung und Weisung.
Auszug aus der Friedhofsordnung des Kolumbariums